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Schwacher Jet führt zu Wetterextremen: Schafskälte in der Sahara, bis 30 Grad in Sibirien | Weather.com
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Wetter im Ausland

Schwacher Jet führt zu Wetterextremen: Schafskälte in der Sahara, bis 30 Grad in Sibirien

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Auf einen Blick

  • Hochdruck dominiert das Wetter in Europa
  • Begünstigt wird diese Entwicklung durch einen schwachen Jet
  • Für unser Wetter sind die Folgen extrem
  • Während sich Schafskälte bis nach Nordafrika breit macht, kommt auf den hohen Norden rekordverdächtige Hitze zu

Zurzeit kreist das ungewöhnliche Tiefdruckgebiet Juliane über der Nordsee und schickt uns am Wochenende Schauer- und Gewitterlinien. Eingekeilt zwischen zwei mächtigen Hochdrucksystemen kann sich Tief Juliane fast nur auf der Stelle bewegen. Erst ab Sonntag lässt der Hochdruck im Osten etwas, wodurch Tief Juliane abziehen kann.

Dass es überhaupt zu so einem eingefangenen Tiefdruckgebiet kommt, liegt daran, dass der Polarjet sehr schwach ist. Das Starkwindband, das normalerweise Tiefdrucksysteme vom Atlantik nach Europa lenkt und damit auch den Temperaturaustausch zwischen Nord- und Südeuropa regelt, ist im Moment nicht zu sehen. An dessen Stelle ist kräftiger Hochdruck getreten – was extreme Folgen für unser Wetter hat. Der Temperaturaustausch zwischen Süd- und Nordeuropa funktioniert dann anders als normal: Kalte Luft kann auf direktem Weg sehr weit nach Süden vorstoßen und warme Luft sehr weit nach Norden.

Schafskälte in der Wüste und rekordverdächtige Hitze in Sibirien

In diesem Jahr schafft es die Schafskälte sogar bis nach Nordafrika und in die nördliche Sahara. Es droht dort zwar kein Frost aber es passieren, dass die Temperaturen 10 Grad unter dem für die Jahreszeit üblichen Durchschnitt liegen. Im hohen Norden dagegen folgt eine Hitzewelle nach der anderen.

In Nordeuropa kann es zu Abweichungen von bis zu 12 Grad von Normal geben. In Nordrussland und Skandinavien erreichen die Werte mehr als 25 Grad. In Sibirien könnten die Temperaturen Mitte Juni sagenhafte 30 Grad erreichen. Sollte sich diese Prognose für den Norden Sibiriens bewahrheiten, dann wäre das höchstwahrscheinlich ein Jahrhundertereignis.

Drei Wetterextreme kündigen sich in Europa an

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Das Hochdruckwetter wird bis Ende Juni anhalten. Und es zeichnen sich bereits drei Wetterextreme ab. Aufgrund des fehlenden Westwindes hat es auf den Britischen Inseln sehr lange kaum geregnet. Es droht auf den sonst so wasserreichen Inseln eine Dürre im Juni. Weiterhin rollt auf Mitteleuropa und damit auch auf Deutschland Ende kommender Woche eine neue Hitzewelle zu, die Werte von 30 Grad und mehr bringt. Das dritte Extremwetter spielt sich in Süd- und Südosteuropa ab. Denn es kommt zu heftigen Regenfällen, die besonders an und in den Alpen zu Überschwemmungen oder Hochwasser führen.

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