Hurrikan Ernesto ist letzter Wirbelsturm im August | Weather.com

Ernesto war der letzte Hurrikan im August – doch die Ruhe trügt

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Erst zog Hurrikan Ernesto eine Spur der Verwüstung in der Karibik und im Südosten der USA und nun wirbelt er als Sturm unser Wetter durcheinander. Doch mit dem Abklingen von Ernesto wird auf dem Atlantik erst mal Ruhe einkehren. Bis Anfang September geht die Hurrikansaison in die Pause. Der Grund dafür liegt in der Atmosphäre, denn zwei Faktoren bremsen derzeit die Sturmentwicklung auf dem Atlantik.

S​aharastaub bremst Sturmentwicklung

Zum einen ist auf einem breiten Streifen, der sich von den Kleinen Antillen bis nach Afrika erstreckt, die Windscherung ungewöhnlich hoch. Und das allein reicht schon, um Hurrikanen den Garaus zu machen. Bei der vertikalen Windscherung ändert sich die Windgeschwindigkeit und Windrichtung in verschiedenen Höhen. Eine hohe Windscherung reißt Sturmsysteme regelrecht auseinander oder verhindert eben, dass sich überhaupt welche bilden können.

Auch der viele Saharastaub über dem Atlantik bremst derzeit die Sturmentwicklung. Die trockene Wüstenluft unterbindet die Entstehung von Gewittern und damit auch Hurrikanen, die ihre Energie aus feuchten Luftmassen speisen.

Höhepunkt der Hurrikansaison kommt erst noch

Allerdings währt die Ruhe nur kurz. Es wird erwartet, dass sich bereits Anfang September neue Stürme auf dem Atlantik bilden, wenn sich nach derzeitigen Prognosen auch die Madden-Julian-Oszillation (MJO) wieder bemerkbar machen wird.

Die MJO kann die Entstehung von Hurrikanen begünstigen
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Die MJO ist ein Zirkulationssystem in den Tropen, das innerhalb von 30 bis 60 Tagen einmal ostwärts um den Globus wandert. Das atmosphärische Phänomen spielt vor allem im Sommer eine wichtige Rolle bei der Entstehung von tropischen Wirbelstürmen. Es kann die Windscherung verringern und beeinflusst die Lage und die Stärke der Niederschläge in den Tropen - alles Faktoren, die Hurrikane begünstigen.

Außerdem nähert sich die Hurrikansaison auch erst noch ihrem Höhepunkt, der historischen gesehen in der zweiten Septemberwoche liegt. Dann sind die Bedingungen häufig am günstigsten für die Entwicklung von Hurrikanen.

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