USA: 40 Hurrikan-Tote, spektakuläre Rettung von Klinikdach | Weather.com

USA: 40 Hurrikan-Tote, spektakuläre Rettung von Klinikdach

HANDOUT - 27.09.2024, USA, Erwin: Dieses Videostandbild der Tennessee Emergency Management Agency zeigt einen Hubschrauber auf dem Dach des Unicoi County Hospital, von wo aus Patienten und Mitarbeiter gerettet werden mussten, nachdem der Nolichucky River das Gebäude nach dem Hurrikan «Helene» überflutet und umschlossen hatte. Foto: Uncredited/Tennessee Emergency Management Agency/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
( Uncredited/Tennessee Emergency Management Agency/AP/dpa)

Der Sturm Helene war am Donnerstagabend (Ortszeit) als Hurrikan der zweithöchsten Kategorie mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 225 Kilometern pro Stunde in der Region Big Bend im Bundesstaat Florida auf Land getroffen. Dieser schwächte sich dann zu einem Tropensturm ab und zog weiter Richtung Norden über die Appalachen.

Informieren Sie sich übers aktuelle Wetter und laden sich hier die TWC-App herunter!

Das US-Hurrikanzentrum warnte weiter vor lebensbedrohlichen Überschwemmungen und Erdrutschen. Auch US-Vizepräsidentin Kamala Harris warnte: "Der Sturm ist nach wie vor gefährlich und tödlich, er hat Menschenleben gekostet, und die Gefahr von Überschwemmungen ist nach wie vor groß."

Stromausfälle und Überschwemmungen

Mehr als vier Millionen Haushalte waren infolge des Sturms am Freitag landesweit ohne Strom, wie Daten der Webseite "poweroutage.us" zeigten. Häuser wurden zerstört und ganze Ortschaften überschwemmt. Berichtet wurde von Menschen, die durch umgestürzte Bäume getötet oder verletzt wurden, andere kamen in ihren Autos und Häusern ums Leben. Zahlreiche Straßen wurden unterspült und in den betroffenen Regionen gesperrt. 

Spektakuläre Rettung von Krankenhausdach 

Zu schweren Überschwemmungen kam es auch in der Kleinstadt Erwin im Bundesstaat Tennessee. Hier kletterten mehr als 50 Menschen auf das Dach eines Krankenhauses, um sich vor den Fluten zu retten. Mithilfe eines Hubschraubers gelang es Polizei und Einsatzkräften, die Menschen zu retten. Alle seien in Sicherheit gebracht worden, teilte Senator Bill Hagerty auf dem Kurznachrichtendienst X mit. 

Evakuierungen wegen drohender Dammbrüche

Advertisement

In North Carolina warnten die Behörden davor, dass ein Damm am Lake Lur brechen könne und forderten Anwohnerinnen und Anwohner der umliegenden Ortschaften auf, sich in Sicherheit zu bringen. Auch in Newport, Tennessee, einer Stadt mit etwa 7.000 Einwohnern, gab es Evakuierungsaufforderungen, weil ein Damm zu brechen drohte. In beiden Fällen wurde später Entwarnung gegeben. 

Play

Noch keine verlässliche Zahl zu Todesopfern

Wie vielen Menschen der Sturm das Leben kostete, ist noch unklar. Die "New York Times" berichtete von 41 Todesfällen in vier Bundesstaaten, der US-Sender ABC News von 42, CNN von 45. Offiziell bestätigt waren bislang nur acht Todesfälle in Florida, 11 in Georgia und zwei in North Carolina. Bei Unwettern dieser Art wird das Ausmaß der Zerstörung oft erst nach Tagen sichtbar. Opfer des Sturms werden oft erst entdeckt, wenn der Sturm vorbeigezogen und das Wasser zurückgegangen ist. 

Düstere Erinnerungen an Hurrikan Ian

Stürme wie "Helene" wecken bei vielen Menschen in den USA düstere Erinnerungen an frühere Unwetter. Vor zwei Jahren richtete Hurrikan "Ian" in Florida gewaltige Schäden an, mehr als 100 Menschen kamen ums Leben. Damals zog das Zentrum des Sturms über dicht besiedeltes Gebiet im Südwesten des Bundesstaats und fegte mit Windgeschwindigkeiten von rund 240 Kilometern pro Stunde über Küstenstädte hinweg.

Tropische Wirbelstürme entstehen über warmem Ozeanwasser. Die zunehmende Erderwärmung erhöht laut Experten die Wahrscheinlichkeit starker Stürme. Die Hurrikansaison beginnt im Atlantik am 1. Juni und dauert bis zum 30. November.

P​assend zum Thema:

Bis zu 60 gefährliche Tornados pro Jahr: Deutschland liegt auf Europas Tornado Alley

Von Orkan bis Hurrikan: Wie Stürme entstehen und welche Arten in Deutschland vorkommen

Advertisement