Ausnahmezustand: Für ganz Frankreich gilt Hitzealarm | Weather.com

Ein Land im Ausnahmezustand: Für ganz Frankreich gilt Hitzealarm

Nahezu landesweit gilt in Frankreich die Warnstufe Orange oder Rot wegen extremer Hitze. Es werden Temperaturen bis zu 41 Grad erwartet. Kliniken rüsten sich auf Hitzeopfer.

01.07.2025, Frankreich, Rennes: Eine Frau nimmt während einer Hitzewelle ein Sonnenbad am Fluss La Villaine in Westfrankreich. Foto: Jeremias Gonzalez/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Eine heftige Hitzewelle hat Frankreich derzeit fest im Griff
(Jeremias Gonzalez/AP/dpa)

Die Hitzewelle in Frankreich bewegt sich auf ihren Höhepunkt zu und versetzt das Land in einen Ausnahmezustand. Für 16 Departements einschließlich der Millionenmetropole Paris rief der Wetterdienst Météo France die höchste Warnstufe rot aus mit erwarteten Spitzentemperaturen von bis zu 41 Grad. Für 68 weitere Departements gilt die Warnstufe Orange mit erwarteten Höchsttemperaturen von 36 bis 39 Grad. In sieben anderen Departements wurde bereits vor Unwettern gewarnt. Nahezu ganz Frankreich befindet sich somit im Griff der extremen Wetterlage.

Die Krankenhäuser im Land seien auf die Aufnahme von Menschen vorbereitet, denen die Hitzewelle gesundheitlich zu schaffen macht, sagte Gesundheitsminister Yannick Neuder dem Sender BFMTV. Die Kliniken rüsteten sich darauf genauso wie bei einer Grippewelle. Der Minister rief dazu auf, besonders Kinder und ältere Menschen im Blick zu haben. In Paris wurde ein Krisenzentrum eingerichtet, wo am Vormittag Premierminister François Bayrou erwartet wurde.

Hitzefrei in vielen Schulen

Im Großraum Paris wurden Einschränkungen für den Autoverkehr erlassen. Nur umweltschonende Wagen mit entsprechenden Plaketten durften dort fahren. Außerdem wurde die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf den Hauptstraßen um 20 Kilometer pro Stunde reduziert, wie die Präfektur mitteilte. 1350 Schulen wurden angesichts der Hitze vollständig oder am Nachmittag geschlossen. Die Feuerwehr war vielerorts in Alarmbereitschaft, denn es brachen bereits einige Brände auf ausgetrockneten Feldern und in der Natur aus.

Unterdessen lösten Unwetter mit heftigem Regen am Montagabend in den Savoyen eine Schlammlawine in der Stadt Modane aus. Binnen weniger Stunden fiel dort so viel Regen wie sonst binnen eines Monats berichtete der Sender BFMTV. Von Mittwoch an rechnen die Wetterexperten mit wieder leicht sinkenden Temperaturen.

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