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Hochwasserwarnung für den Südosten: Bis 200 Liter Regen - historische Höchststände erwartet | The Weather Channel
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Hochwasserwarnung für den Südosten: Bis 200 Liter Regen - historische Höchststände erwartet

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Auf einen Blick

  • Lokal kann im Südosten Bayerns am Wochenende bis zu 200 Liter Regen in 48 Stunden fallen
  • An den kleineren Flüssen steigen die Pegel in der Nacht zum Sonntag rasant an
  • Hochwasserwarnungen gibt es für das Berchtesgadener Land, den Landkreis Traunstein, den Landkreis Altötting und für Stadt und Land Passau

Die Luftmassen über Deutschland haben sich von Nordwesten her stabilisiert. Im Westen Deutschlands beruhigt sich das Wetter dadurch, aber weiter östlich liegt sehr feuchte Luft.

Dauerregen in den Staulagen

Diese Luft wird in den kommenden Tagen weiter in den Südosten gedrängt und dabei gegen die Berge gedrückt. An den Alpen und am Erzgebirge stellt sich Stauniederschlag ein, der ergiebigen Dauerregen bringt. Sowohl für das Erzgebirge, als auch die Alpen, sind Hochwasserwarnungen ausgesprochen.

Bis zu 200 Liter in 48 Stunden möglich

Besonders viel Niederschlag fällt im Chiemgau und im Berchtesgadener Land. Dort regnet es durchgehend von Freitagabend bis Sonntagnachmittag, beziehungsweise Sonntagabend. Die feuchte Luft wird an den Alpen sozusagen ausgewrungen. In Summe sind bis Sonntagabend lokal bis zu 200 Liter Regen möglich - um die 100 Liter können es verbreitet werden.

Hochwasser an kleineren Flüssen

An den kleineren Flüssen steigen die Pegel in der Nacht zum Sonntag rasant an. Und obwohl die Flüsse zur Zeit der Schneeschmelze im Frühjahr oft viel Wasser führen, wird teilweise ein historischer Anstieg erwartet. Diese Regenmengen beanspruchen die Flüsse also sehr stark. 100 bis 200 Liter liegen normalerweise im Bereich der gewöhnlichen Regensumme für den kompletten Juli.

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Starkes Hochwasser wird für die Prien, die Tiroler Achen, Alz, Traun, Sur, Saalach, Ramsauer Ache, Königsseer Ache und die Berchtesgadener Ache erwartet. Verbreitet soll die Meldestufe 3 erreicht werden. Am gefährdetsten sind die Traun und die Tiroler Achen - hier wird Meldestufe 4 prognostiziert.

Große Flüsse geringer betroffen

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Auf der westlichen Seite des Inns wird auch ein Pegelanstieg prognostiziert, dort fällt aber nicht ganz so viel Regen. Der Pegel der Mangfall beispielsweise, soll voraussichtlich nur die erste Meldestufe überschreiten.

Für größere Flüsse, wie den Inn und die Salzach, wird dagegen nur ein geringer Anstieg prognostiziert. Der viele Regen innerhalb kurzer Zeit hat auf die größeren Wassermengen in diesen Flüssen weniger Auswirkungen.

Rückgang der Pegel noch am Wochenende

Das Hochwasser wird nur kurz andauern. Schon am Sonntag wird wieder mit einem Rückgang der Pegel gerechnet. Am Montag soll es trocken bleiben, dadurch entspannt sich die Lage.

Der Anstieg der Pegel ist für die Nacht vorhergesagt. Am Sonntagmorgen wird der Wasserstand in den betroffenen Flüssen also ein ganz anderer sein als noch am Samstagabend. Das bedeutet, man sollte sich in der Nacht nicht in der Nähe eines Flusses aufhalten. Und auch am Sonntag sollte man sich von den angeschwollenen Flüssen fernhalten, da die Gefahr besteht, mitgerissen zu werden.

Das Hochwasser am Wochenende wird kurz, aber heftig. Man sollte es nicht auf die leichte Schulter nehmen. Aber im Vergleich zum aktuellen Hochwasser im Westen Deutschlands, wird es zum Glück kleiner ausfallen.

Hochwasserwarnungen sind für das Berchtesgadener Land, den Landkreis Traunstein, den Landkreis Altötting und für Stadt und Land Passau ausgesprochen worden. Der viele Regen, der seinen Schwerpunkt in der Grenzregion Berchtesgaden/Traunstein zu Salzburg hat, bringt die Pegel auch weiter Flussabwärts zum Steigen.
Besonders anfällig für Hochwasser sind die Gegenden am Zusammenfluss von Flüssen. In diesem Fall also der Landkreis Altötting, wo sich Inn und Salzach treffen. Und auch die drei Flüsse Stadt Passau.
Am Wochenende werden die stärksten Anstiege dennoch im Berchtesgadener Land und im Landkreis Traunstein auftreten. Dort schwellen mittelgroße Flüsse stark an. Die Pegel der größeren Flüsse, wie Inn und Salzach, steigen auch an, aber im Vergleich nicht so stark. Die Hochwassermeldestufe 1 wird dort dennoch voraussichtlich erreicht.
Und in Folge dieses Anstiegs kann sich das Hochwasser auch bis in die Donau fortpflanzen. Hinter dem Zusammenfluss mit dem Inn wird auch für sie die Meldestufe 1 prognostiziert.

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