Schnee führt zu Verkehrschaos im Süden – Auto wird von Zug mitgeschleift | Weather.com

Verkehrschaos durch Schneefälle im Süden – Auto wird von Zug mitgeschleift

Ein Auto und ein Zug stehen nach einer Kollision auf den Gleisen. Eine Autofahrerin ist mit ihrem Auto witterungsbedingt an einem Bahnübergang hängen geblieben. Die Frau stieg aus dem Wagen aus, das Fahrzeug wurde kurz darauf von einem Zug erfasst. Foto: Niklas Woischel/swd-medien.de/dpa
Ein Auto und ein Zug stehen nach einer Kollision auf den Gleisen. Eine Autofahrerin ist mit ihrem Auto witterungsbedingt an einem Bahnübergang hängen geblieben. Die Frau stieg aus dem Wagen aus, das Fahrzeug wurde kurz darauf von einem Zug erfasst.
(Niklas Woischel/swd-medien.de/dpa )

Starke Schneefälle haben in Teilen Bayerns und Baden-Württembergs chaotische Zustände auf den Straßen zur Folge. Innerhalb weniger Stunden registrierte die Polizei im Südwesten mehr als 200 wetterbedingte Unfälle vom Schwarzwald bis zum Bodensee.

Auf der Autobahn 81 sei der Verkehr wegen der Schneefälle streckenweise fast zum Erliegen gekommen, sagte ein Polizeisprecher in Konstanz. Die Autos und Lastwagen würden auf schneeglatten Straßen kaum vorankommen. Bei den meisten Unfällen blieb es demnach bei Blechschäden. Im Schwarzwald-Baar-Kreis und in den Landkreisen Tuttlingen und Rottweil gab es allerdings auch mehrere Leichtverletzte. Im Allgäu kam es am Abend innerhalb einer halben Stunde zu rund zehn Unfällen in der Gegend um Immenstadt und Sonthofen, wie das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West mitteilte. Der Verkehr komme dort aufgrund des starken Schneefalls langsam zum Erliegen.

Nach Schätzung mehrerer Polizeipräsidien gab es in Baden-Württemberg innerhalb von 18 Stunden über 380 witterungsbedingte Unfälle. Insgesamt seien mindestens 30 Personen verletzt worden, überwiegend leicht, sagte ein Polizeisprecher am Morgen. Der Gesamtschaden der Unfälle zusammen liege deutlich über einer Million Euro. Besonders waren die Polizeipräsidien Freiburg und Konstanz betroffen. Das Polizeipräsidium Konstanz war nach Angaben eines Sprechers im Zeitraum von gestern 14 Uhr bis heute um 6 Uhr bei insgesamt 140 Unfällen im Einsatz. Der geschätzte Gesamtschaden von diesen Unfällen alleine liegt bei rund 950.000 Euro. Das Polizeipräsidium Freiburg hatte im gleichen Zeitraum nach eigenen Angaben rund 135 witterungsbedingte Einsätze.

Auto von Zug mitgeschleift

Ein witterungsbedingter Unfall auf einem Bahnübergang hat in Langenargen im Bodenseekreis einen hohen Schaden verursacht. Eine Frau blieb mit ihrem Auto auf den Gleisen hängen, wie die Polizei mitteilte. Sie stieg aus dem Auto aus und ließ das Auto dort stehen. Es wurde kurz darauf von einem Zug erfasst und ungefähr 500 Meter mitgeschleift. Die Polizei schätzt den Schaden auf ungefähr 100.000 Euro.

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Weder die Menschen in dem Zug noch die Autofahrerin wurden dabei verletzt. Der Zugverkehr war dort zunächst wegen der Bergung unterbrochen. Es wurde vermutet, dass die Sperrung noch bis zum Freitagvormittag dauern könnte. Nach Angaben der Polizei handelt es sich um die Strecke am Bodensee entlang von Friedrichshafen in Richtung Lindau.

DWD warnt vor „Gefahr für Leib und Leben“

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gab wegen der starken Schneefälle für Teile Bayerns und Baden-Württembergs am Donnerstag eine Unwetterwarnung heraus. Am Freitagmorgen sagten die Meteorologen an den Alpen abklingende Schneefälle vorher. Ansonsten sei mit wechselhaftem und windigem Schauerwetter, oft mit Schnee bis in tiefe Lagen zu rechnen. Zudem könne es glatt werden.

Im Tagesverlauf erwartet der DWD im Osten und Südosten nur einzelne, sonst häufigere Schneeregen-, Schnee- und Graupelschauer. In den Niederungen soll es meist nur kurzzeitig etwas Neuschnee und Glätte durch Schneematsch geben. Auf dem Brocken rechnen die Meteorologen zum Abend mit schweren Sturmböen von bis zu 100 Kilometern pro Stunde.

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