Altweibersommer in Deutschland meldet sich zurück | Weather.com

Hochdruck setzt sich durch: Altweibersommer steht in den Startlöchern

In der neuen Woche erreicht uns ein ausgedehntes Hochdruckgebiet. Kommt der Altweibersommer nochmal zurück?

Wetterkarte zeigt Hochdruck, der sich über Europa festsetzt.
Eine ausgedehnte Hochdruckzone stellt sich in der neuen Woche über Europa ein
(TWC)

Ein kräftiges Hochdruckgebiet über Großbritannien greift in der nächsten Woche weit nach Osten aus und reicht von den Britischen Inseln über Deutschland bis nach Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien und das Schwarze Meer.

Diese ausgedehnte Hochdruckzone sorgt für beständige Bedingungen in weiten Teilen Mitteleuropas und wirft die Frage auf, ob daraus sonnige und milde Altweibersommer-Tage entstehen können.

Hochdruckflanken erklären die regionalen Unterschiede

Der Hochdruckkern über Großbritannien sendet einen kräftigen Keil nach Osten, der die Luftmassen über ganz Mitteleuropa stabilisiert. Diese kommen nach Deutschland über die Nordsee gezogen und können auf dem noch warmen Meereswasser viel Feuchtigkeit speichern.

Gleichzeitig trifft am Sonntagabend aus Nordosteuropa eine stark abgeschwächte Kaltfront auf den Nordosten Deutschlands. Das Zusammenspiel führt dazu, dass im Westen und Süden die Luft absinkt und für trockene, teils sonnige Verhältnisse sorgt, während im Norden und Osten feuchtere Luft an der Nordflanke eingelagert wird. Dort überwiegen Wolken und gelegentlicher Nieselregen.

Montag: Wetter ist zweigeteilt

Am Montag wechseln sich im Norden und Nordosten sonnige Abschnitte und Wolken ab, Regen fällt kaum. Trotz des bereits im Jahr vorangeschrittenen tiefen Sonnenstand lösen sich im äußersten Südwesten die dichten Nebelfelder im Tagesverlauf auf, sodass das Sonnenlicht zwischendurch sichtbar wird. In der Mitte bis in den Südosten fällt leichter Regen oder es nieselt herbstlich. Die Höchstwerte liegen zwischen 10 und 15 Grad, im Südwesten sind bis zu 17 Grad möglich.

Nachts kann Frost auftreten

Der Wind weht mäßig, im Nordosten teilweise böig aus Nordwest bis Nordost und hat damit nicht genügend Kraft die Luftmassen zu durchmischen. Vielerorts bleibt es deswegen ganztägig neblig trüb. Nachts zum Dienstag bleibt der Südosten nur locker bewölkt, während anderswo aufliegende Nebelwolken und Hochnebel entstehen.

Die Tiefstwerte bewegen sich zwischen 6 und 1 Grad. Bei klarem Himmel kann leichter Frost auftreten, aufgrund von Luftmassen, die es schaffen, zaghaft über den Kontinent von Sibirien nach Ostdeutschland vorzudringen. Im Westen bleibt es im milder.

Dienstag bis Donnerstag: Hochdruck dominiert

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Die Hochdruckzone erstreckt sich über Mitteleuropa. Im Norden und Osten bleibt es wolkenreich, zeitweise trüb und mit vereinzeltem Nieselregen. Im Westen und Süden kann sich in Niederungen Nebel oder Hochnebel halten; in höheren Lagen wechseln sich Sonne und Wolken ab.

Die Tageshöchstwerte liegen meist zwischen 10 und 15 Grad, in Zonen mit anhaltendem Hochnebel bleibt es ganztägig frisch unter 10 Grad. Nachts liegen die Werte zwischen 6 und 1 Grad. Bei klarem Himmel kann erneut lokal leichter Frost auftreten. Der Wind bleibt schwach, vorwiegend aus östlicher Richtung.

Wetterkarte zeigt Regensumme in Deutschland über die gesamte Woche
In der neuen Woche fällt kaum Regen. Lediglich im äußersten Osten und in Norden fallen ein paar Tropfen die gesamte Woche über.

Kommt nächste Woche der Altweibersommer?

Am Wochenende bleibt die Hochdrucklage weitgehend stabil. Der Westen und Süden erhalten Sonnenschein, in Niederungen kann Hochnebel trübe Abschnitte mit sich bringen. Im Norden und Osten überwiegt Bewölkung. Insgesamt steigen die Temperaturen leicht an, stabile Hochdruckverhältnisse sorgen weiterhin für ruhiges Wetter.

Die Hochdruckzone verhindert das tiefe Eindringen kühler Luftmassen ins Landesinnere und begünstigt nach Auflösung von Nebel und Hochnebel milde und sonnige Abschnitte. Zudem sind Regenwolken im großen Stil unter diesem Wetterregime in der kommenden Woche ausgeschlossen.

Besonders in westlichen und südwestlichen Regionen können Tageshöchstwerte um 17 Grad erreicht werden. Damit erleben wir nächste Woche nochmal so etwas wie Altweibersommer in Deutschland - besonders im Westen und Süden. Dennoch sinken die Tiefstwerte auch schon mal in den Nächten in den leichten Frostbereich.

Spätsommerliche Temperaturen

Die kommende Woche verläuft überwiegend ruhig unter Hochdruckeinfluss. Nach Auflösung der Nebelfelder zeigen sich wiederholt sonnige Phasen, die Temperaturen erreichen teilweise spätsommerliche Werte.

Der Westen und Süden profitieren von stabiler Luft, während der Norden und Osten häufiger von Wolken und trüben Himmel betroffen sind.

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