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Trockenheit setzt Landwirte in Brandenburg unter Druck

Seit Wochen kein Regen, trockene Böden und gefährdete Ernten: Brandenburgs Landwirte fürchten erneut eine Dürre-Saison.

Brandenburgs Landwirte fürchten erneut eine Dürre-Saison. Besonders betroffen seien Kulturen wie Mais, Sonnenblumen, Hafer und Leguminosen, die aktuell in die Erde gebracht wurden und Feuchtigkeit zum Keimen benötigen. Foto: Patrick Pleul/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Besonders betroffen von der Dürre in Brandenburg sind Kulturen wie Mais, Sonnenblumen, Hafer und Leguminosen, die aktuell in die Erde gebracht wurden und Feuchtigkeit zum Keimen benötigen.
(Patrick Pleul/dpa)

Die andauernde Trockenheit in Brandenburg bereitet Landwirten große Sorgen. „Wenn es jetzt wirklich nicht in den nächsten drei Wochen auch nachhaltig regnet, dann wird es richtig kritisch“, sagte Henrik Wendorff, Präsident des Landesbauernverbands Brandenburg, der Deutschen Presse-Agentur. „Wir sind seit Wochen nahezu niederschlagsfrei“, so Wendorff.

Besonders betroffen seien Kulturen wie Mais, Sonnenblumen, Hafer und Leguminosen, die aktuell in die Erde gebracht wurden und Feuchtigkeit zum Keimen benötigen. Eine Folge der Trockenheit sei, dass die Pflanzen sehr unterschiedlich auflaufen. „Dort, wo noch etwas Feuchtigkeit im Boden ist, zum Beispiel in Senken, keimen sie, an anderen Stellen nicht. Damit bekommt man sehr unterschiedliche Bestände“, sagt der Landwirt.

Saat und Jungpflanzen gefährdet

Zudem bestehe bei Jungpflanzen die Gefahr, dass ihnen jetzt das Wasser zum Weiterwachsen fehle und sie vertrocknen. Die Situation sei typisch für Brandenburgs leichte, sandige Böden – und für die Landwirte eine wiederkehrende Belastung. „Was uns ein bisschen entgegenkommt, sind die kühlen Nächte, da dann das Wachstum aussetzt und die Natur dadurch etwas verhaltener ist und nicht diesen ganzen Frühjahrstrieb und den Frühsommertrieb so ganz intensiv umsetzt“, sagte der Landwirt.

Die Möglichkeiten zur Bewässerung seien begrenzt, außerdem sei das Bewässern teuer und aufwendig. „Nur etwa ein Prozent der Ackerflächen in Brandenburg kann überhaupt bewässert werden“, sagte Wendorff. Genehmigungen seien schwer zu bekommen, und der Wettbewerb um Wasser nehme zu. Trotz moderner Anbaumethoden und wassersparender Bodenbearbeitung stoße man an Grenzen.

Im Mai seien mindestens noch ein, zwei Niederschläge nötig, sagte Wendorff und erinnerte an die Bauernregel: „Ist der Mai kühl und nass, füllt er Scheunen und Fass.“

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