Wetterbeobachter im All: Klimasatellit sieht millimetergenau | Weather.com

Neuer Wetterbeobachter im All: Klimasatellit sieht millimetergenau

Er soll Daten über die Erde sammeln, zu Oberflächenveränderungen aber auch für den Katastrophenschutz. Jetzt ist ein weiterer Satellit des Copernicus-Programms unterwegs.

Dieses Foto zeigt die Ariane-6-Rakete der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) mit dem Erdbeobachtungssatelliten Sentinel-1D an Bord, die vom Raumfahrtzentrum von Guayana in Kourou im französischen Überseedepartement Guayana abhebt. Foto: Ronan Lietar/AFP/dpa
Dieses Foto zeigt die Ariane-6-Rakete der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) mit dem Erdbeobachtungssatelliten Sentinel-1D an Bord, die vom Raumfahrtzentrum von Guayana in Kourou im französischen Überseedepartement Guayana abhebt.
(Ronan Lietar/AFP/dpa)

Der Erdbeobachtungssatellit Sentinel-1D ist vom Weltraumbahnhof in Kourou in Französisch-Guayana ins All gestartet. Nach einer Übertragung des Starts im Kontrollzentrum der europäischen Weltraumbehörde Esa in Darmstadt hob er um kurz nach 22:00 Uhr an Bord einer Ariane-6-Trägerrakete ab. Der Satellit soll vom Kontrollzentrum aus gesteuert werden und später einen älteren Sentinel des Copernicus-Programms ersetzen.

Satellit vermisst auch Stürme und Überflutungen

Mit dem Copernicus-Programm können nach den Worten von Esa-Generaldirektor Josef Aschbacher unter anderem Eis, landwirtschaftliche Entwicklungen und das Klima, Stürme oder Überflutungen vermessen werden. Radar an Bord könne Wolken durchdringen. Die rund 200 bis 300 Millionen Euro teure Sonde könne aus ihrer Flughöhe in 700 Kilometern Veränderungen auf der Erde im Millimeterbereich erkennen.

Was ist Copernicus?

Copernicus ist ein Gemeinschaftsvorhaben der Europäischen Kommission und der Esa. Die Esa ist nach eigenen Angaben weltweit führend bei der Erdbeobachtung. Die Daten dienen der Dokumentation von Veränderungen auf Land- oder Wasserflächen, aber auch beim Katastrophenschutz.

Mit Sentinel-1D sind nun nach Angaben der Leiterin der Abteilung Missionsmanagement der Esa, Katrin Molch, zwölf Satelliten in dem Programm im All. Die nominelle Laufzeit liege bei sieben Jahren. „Wir hoffen auf zehn.“

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