Spektakuläres Himmelsereignis: Was ist ein Supermond? | Weather.com

Spektakuläres Himmelsereignis: Was ist ein Supermond?

Am 5. November wird der größte Supermond des Jahres am Himmel leuchten. Was verbirgt sich hinter dem Phänomen und welche Auswirkungen sind auf der Erde spürbar?

This is a photo of a moon at over 98% full. The image was taken one day prior to the supermoon, or a moon that appears larger due to being the closest to earth in its elliptic orbit.
Ein besonders groß wirkender Mond, ein sogenannter Supermond ist hinter Wolken zu sehen
(GettyImages)

Bald ist es soweit: Am 5. November wird der größte Supermond des Jahres am Himmel leuchten. Was verbirgt sich hinter dem Phänomen und welche Auswirkungen sind auf der Erde spürbar?

Warum spricht man von einem Supermond?

Ein Supermond ist ein Vollmond. Weil der Mond sich nicht in einer runden, sondern in einer elliptischen Form um die Erde dreht, ist dessen Abstand zur Erde schwankend und zwischen 363.000 und 405.500 Kilometern betragen kann. Befindet der Erdtrabant sich in seiner Vollmondphase am erdnächsten Punkt, dem sogenannten Perigäum, erscheint er größer und heller und wird als Supermond bezeichnet. Der Supermond am 5. November wird etwa 356.980 km vom Erdkern entfernt sein, was ihn zum optisch größten Supermond des Jahres 2025 macht.

Abstände des Monds von der Erde bei einem Supermond und einem Mikromond
Abstände des Monds von der Erde bei einem Supermond und einem Mikromond
(GettyImages)

Wie häufig tritt ein Supermond auf?

Der Nasa zufolge treten Supermonde drei oder viermal pro Jahr auf und zwar aufeinanderfolgend. Das ist auch im Jahr 2025 der Fall: Der erste Supermond des Jahres war am 7. Oktober 2025 zu bestaunen. Am 5. November 2025 folgt nun der größte und hellste Supermond des Jahres, den Abschluss bildet dann der Supermond am 4. Dezember 2025.  

Ist der Begriff Supermond in der Astronomie anerkannt?

Nein, das ist er nicht. Deshalb ist auch nicht festgelegt, ab welchem Abstand des Mondes Erde man von einem Supermond spricht. Der Begriff "Supermoon" stammt ursprünglich aus der Astrologie und wurde 1979 durch den Astrologen Richard Nolle geprägt.

Sieht man den Unterschied zwischen einem Supermond und einem "normalen" Vollmond mit dem bloßen Auge?

Ein Supermond kann bis zu 14 Prozent größer und bis zu 30 Prozent heller erscheinen, als ein Vollmond im Apogäum. Das Apogäum ist der Punkt auf der elliptischen Umlaufbahn des Mondes, an dem er von der Erde am weitesten entfernt ist. Mit bloßen Auge ist dieser Unterschied aber schwer erkennbar.

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Erscheint der Supermond in Horizontnähe, wirkt der Mond allerdings deutlich größer, was man als Mondtäuschung bezeichnet. Steht der Supermond also nahe am Horizont, dann verstärkt die Mondtäuschung seinen ohnehin schon größeren Durchmesser, weshalb der dann beeindruckend groß und leuchtend wirken kann.

Welche Auswirkungen hat der Supermond auf der Erde?

Da der Mond eine Gravitationskraft auf die Erde ausübt, ist die Gravitationswirkung des Mondes bei einem erdnahen Supermond etwas erhöht. Dies hat einen Einfluss auf die Gezeiten, so dass Ebbe und Flut etwas extremer ausfallen, die Hochwasser sind etwas höher, die Niedrigwasser etwas tiefer als gewöhnlich. Der Unterschied zu normalen Vollmonden ist messbar, aber nicht dramatisch hoch. Je nach Küstenregion liegt die Differenz bei einigen Zentimetern. Durch die Springfluten, die während eines Supermondes auftreten, erhöht sich die Gefahr von Hochwassern an Küstenregionen.

Was ist eine Springflut?

Springfluten oder auch Springtiden sind ein natürliches Phänomen, das etwa alle 14 Tage vorkommt. Die Gezeiten können allerdings in bestimmten Fällen erhöhte Wasserstände mit sich bringen. So etwa wie durch den Supermond.

Springtiden entstehen, wenn Erde, Sonne und Mond auf einer Linie sind. Das ist immer bei Vollmond und Neumond der Fall. Die Gravitationskräfte von Mond und Sonne verstärken sich dann gegenseitig und verursachen stärkere Fluten und im umgekehrten Fall sehr niedrige Ebben.

Was hat der Supermond mit Springfluten zu tun?

Je näher der Mond der Erde ist, desto stärker sind die Gezeiten. Deshalb können während eines Supermondes, wenn der Erdtrabant uns besonders nahe kommt, Springfluten bis zu 20 Prozent höher ausfallen als üblich. Kommt dann noch ein starker auflandiger Wind hinzu, der das Wasser vom Meer gegen die Küsten drückt, besteht ein hohes Risiko für Überschwemmungen.

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