Wetterphänomen bremst La Niña aus | Weather.com
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Windphänomen bremst La Niña aus

La Niña könnte in Europa das Winterwetter beeinflussen
La Niña könnte in Europa das Winterwetter beeinflussen
(dpa)

Die Weltwetterorganisation (WMO) sieht Anzeichen für das Klimaphänomen La Niña, aber nur in einer sehr schwachen Ausprägung. Die Chancen, dass es sich in den kommenden zweieinhalb Monaten entwickelt, liegen bei 55 Prozent, wie die WMO in Genf mitteilte. La Niña hat in der Regel einen kühlenden Effekt auf das Weltklima.

Bei La Niña (spanisch: das Mädchen) handelt es sich um ein alle paar Jahre natürlich auftretendes Phänomen. Es ist das Gegenstück zu El Niño (spanisch: der Junge), wobei sich der äquatoriale Pazifik stark aufwärmt. Das beeinflusst Winde, Luftdruck und Regenfälle und damit das Wetter in vielen Teilen der Welt. El Niño erhöht die globale Durchschnittstemperatur. Mit La Niña wird genau die gegenteilige Entwicklung beschrieben.

Bei La Niña verstärken sich die Passatwinde und treiben das warme Oberflächenwasser im Pazifik nach Südostasien.
Bei La Niña verstärken sich die Passatwinde und treiben das warme Oberflächenwasser im Pazifik nach Südostasien.
(GettyImages)

Anfang dieses Jahres war noch ein El Niño nachweisbar, seit etwa Mai herrschten laut WMO neutrale Bedingungen, die derzeit noch andauern. Dennoch steht es bereits praktisch fest, dass 2024 das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen sein wird.

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La Niña habe sich womöglich noch nicht entwickelt, weil es zwischen September und Anfang November ungewöhnlich starke Westwinde gab, so die WMO.

Wie wirkt sich La Niña auf Deutschland aus?

La Nina wirkt sich nicht direkt auf das Wetter in Europa aus. Statistisch gesehen kommt es während eines La-Niña-Winters vermehrt zu Tiefdruck über Spanien und dem Mittelmeerraum. Gleichzeitig ist mit mehr Hochdruck über Russland und Skandinavien zu rechnen. Dieser Trend bedeutet, dass es im Schnitt etwas kälter und trockener als normal. Im westlichen Mittelmeerraum kann man hingegen mit mehr Niederschlag rechnen.

Dennoch sind das zunächst nur Statistiken. Da Europa sehr weit entfernt liegt vom Pazifik, sind die Auswirkungen von La Niña bei uns nicht so stark wie in Amerika, Afrika, Asien oder Australien. Die La-Niña-Effekte verschwimmen oft und werden von anderen Faktoren überlagert. Das bedeutet, dass sich jedes La Niña etwas anders auf Europa auswirkt. Deshalb spricht man auch oft davon, dass La Niña nur indirekt wirkt, oder dass die Auswirkungen keinem klaren Muster folgen.

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