Tipps für nachhaltigere Weihnachten | Weather.com
Advertisement
Advertisement

Umwelt

Tipps für nachhaltigere Weihnachten

Play

Auf einen Blick

  • Geschenke, Dekoration, Lichter und ein Festmahl: Was für Viele zu Weihnachten dazugehört, ist meist alles anderes als nachhaltig.
  • Ist die Lösung der Verzicht? Nicht unbedingt! Ein paar Tipps für eine ökologischere Adventszeit samt Weihnachtsfest.

Damit das Fest der Liebe nicht zum Abfall- und Umweltdesaster verkommt, gibt es eine ganze Reihe Alternativen, Tipps und Ideen, um die Zeit trotzdem genießen zu können. Los geht es schon bei der Beleuchtung. Grundsätzlich können Lichterketten über viele Jahre wiederverwendet werden. „Wichtig ist hier der Blick auf die Energieverbrauchskennzeichnung, um Strom und Kosten zu sparen“, sagt Wiebke Elbe, Sprecherin beim WWF Deutschland. „Denn Lichterketten können Stromfresser sein. Verwenden Sie Lichterketten mit LED-Lämpchen. Diese verbrauchen weniger Strom und halten länger.“ Wichtig: Das Abschalten nicht vergessen. Bei einer batteriebetriebenen Lichterkette rät der WWF zu wiederaufladbaren Batterien.

Kerzen aus Resten aus der Lebensmittelproduktion wählen

Wer auf Kerzen nicht verzichten möchte, der soll keine Paraffin-Kerzen verwendet, „diese sind aus Erdöl“, sagt Elbe. „Nehmen Sie Kerzen aus regionaler Biomasse, also aus Fetten und Ölen, wie sie bei der Lebensmittelproduktion oder in der Gastronomie als Rest anfallen. Man erkennt sie im Handel an der Bezeichnung ‚Bio-/Öko-Kerze‘ auf dem Etikett.“ Auch auf Kerzen aus Palmöl sollte wenn möglich verzichtet werden. „Wenn, dann unbedingt auf Siegel achten – beispielsweise Bio oder RSPO. Denn oft wird zur Palmölproduktion Regenwald abgeholzt“, erklärt Elbe.

Eine Alternative seien Kerzen aus Bienenwachs, allerdings könnten diese den gesamten Bedarf niemals decken: „Für eine Kerze aus Bienenwachs schuftet ein Bienenvolk ein ganzes Jahr.“ Wer gerne Teelichter benutzt, dem rät sie, diese ohne Aluminiumschale zu kaufen und stattdessen in wiederbefüllbare Glasschalen zu setzen. „Das spart Müll, Rohstoffe und Energie“, so die Sprecherin.

Geschenke in einen Kissenbezug einpacken

Wiederverwendung ist auch das Stichwort bei Geschenkverpackungen, Weihnachtskarten und Baumschmuck. „Nutzen Sie Papier mehrfach oder verwenden Sie dafür hübsche alte Kalenderblätter oder Zeitungen. Oder binden Sie Geschenke in einen Schal oder einen Kissenbezug oder ein Stück Stoff“, rät Elbe. Weihnachtswünsche sollen auf Recyclingpapier mit dem Blauen Engel oder auf ungebleichtes Papier aus umweltfreundlicher Waldwirtschaft mit dem Siegel des Forest Stewardship Council (FSC) geschrieben werden. Wer Abwechslung bei der Deko braucht, der kann auch Freunde oder die Familie nach einem Tausch von Weihnachtskugeln und Co fragen.

Finger weg von Lametta

Zu umweltverträglichem Christbaumschmuck hat der Naturschutzbund (NABU) einige Ideen: darunter Nüsse, Holz, Plätzchen, Stoffbänder, getrocknetes Obst und Figuren aus Papier, Holz, Stroh oder Wachs. Schöne Baumanhänger entstehen auch aus Zapfen oder Salzteig. Die Finger lassen sollten man allerdings von Lametta und beschichtete Christbaumkugeln. Diese enthalten laut NABU teilweise giftiges Blei. „Vermeiden sollte man auch Schnee- und Glitzersprays, denn danach kann ein Baum nicht mehr kompostiert werden“, so der Verband.

Zum Thema Geschenke rät der NABU: „Kaufen und verschenken Sie bewusst und vergessen Sie nicht, dass jedes Geschenk produziert, transportiert und irgendwann entsorgt wird“, Schöne Alternativen seien etwa Selbstgebasteltes, eine Einladung für einen gemeinsamen Ausflug oder zum Essen.

Reste vom Festschmaus weiterverarbeiten

Advertisement

Apropos Essen: Vom Schokoweihnachtsmann und Plätzchen über die Gänsekeule bis hin zum Räucherlachs – auch die Schlemmerei kann nachhaltiger gestaltet werden. Der WWF rät allgemein zum moderaten Einkauf vor dem Fest und animiert dazu, Lebensmittelreste lecker zu verwerten – beispielsweise in einem Dessert aus Plätzchenresten, den letzten Schokoweihnachtsmännern und Birnen. Wer auf Fleisch nicht verzichten möchte, der solle Biofleisch aus der Region oder Wild aus der eigenen Umgebung wählen. Bei Fisch eigne sich vor allem Karpfen. „Bei dem an Weihnachten besonders beliebten Lachs gilt: bitte Bio-Zucht oder MSC-zertifizierter Wildlachs“, sagt Elbe.

Pürierte Bananen oder Nussmus als Eierersatz

Auch beim Backen rät der WWF zum Griff nach Zutaten aus ökologischer Landwirtschaft. „Eier mit dem Bio-Siegel oder der Ziffer ‚0‘ zeigen an, dass Hennen tiergerechter gehalten und mit ökologisch angebautem Futter gefüttert wurden“, erklärt die Sprecherin. Grundsätzlich könne bei vielen Rezepten auch Milch und Butter verzichtet und stattdessen pflanzliche Milch und Öl verwendet werden. Auch für Eier gibt es Alternativen: Etwa pürierte Bananen, Nussmus sowie gemahlene Chia- oder Leinsamen.

D​as könnte Sie auch interessieren:

F​ehler beim Kauf vermeiden: So bleibt der Christbaum länger schön

Weniger entflammbar: Schützen Sie Ihren Adventskranz vorm Austrocknen

Gefährlich für Kinder und Haustiere: Beliebte Weihnachtspflanze kann giftig sein

Advertisement
Hidden Weather Icon Masks
Hidden Weather Icon Symbols