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Umwelt

Seltenes Phänomen: Loch im See taucht nach Jahren wieder auf

Zum ersten Mal seit sechs Jahren ist das sogenannte „Glory Hole“ in Kalifornien wieder sichtbar. Dieses riesige Loch im Lake Berryessa erscheint nur unter bestimmten Bedingungen.

Nach sechs Jahren tauchte mitten im Lake Berryessa erneut ein riesiges Loch auf. Foto: AP
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Nach sechs Jahren tauchte mitten im Lake Berryessa erneut ein riesiges Loch auf. Foto: AP

Mitten im Lake Berryessa, etwa 128 Kilometer nördlich von San Francisco, zeigt sich erneut ein riesiges Loch — nach sechs Jahren. Der „Monticello Dam Morning Glory Spillway“, besser bekannt als „Glory Hole“, gilt als der weltweit größte Überlauftrichter, der als Hochwasserschutz dient. Der obere Rand des Trichters hat einen Durchmesser von 22 Metern.

Sobald nach starken Niederschlägen der erlaubte Wasserstand von 134 Metern überschritten wird, fließt das überschüssige Wasser über einen 60 Meter tiefen Schacht in einen Entlastungsstollen ab. Dadurch wird verhindert, dass die Mauern des Stausees einem zu hohen Wasserdruck ausgesetzt werden.

Ein Symbol für die Dürre

Jahrelang ragte der Rand des Trichters meterhoch aus dem Stausee. Die freiliegende Betonröhre, die bei niedrigem Wasserstand sichtbar wird, steht symbolhaft für die zunehmenden Dürreperioden, unter denen Kalifornien leidet.

Während Dürreperioden ragt der Rand des Trichters meterhoch aus dem Stausee hinaus. Foto: GettyImages
Während Dürreperioden ragt der Rand des Trichters meterhoch aus dem Stausee hinaus
(GettyImages)

Seit der Fertigstellung des Damms im Jahr 1958, so berichtet die Los Angeles Times, war das „Glory Hole“ erst 25 Mal in Aktion. Zuletzt trat das Phänomen in den Jahren 2017 und 2019 auf.

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Nach jahrelanger Trockenheit ist der Überfalltrichter nun wieder in Betrieb. Verantwortlich dafür ist ein Wetterphänomen, das Kalifornien mit sintflutartigen Regenfällen überzogen hat. Eine Serie von atmosphärischen Flüssen brachte in den vergangenen Wochen heftige Niederschläge mit sich, die Sturzfluten und Hochwasser verursachten. Im Februar fielen in Kalifornien 123 Liter Regen pro Quadratmeter – etwa 20 Prozent mehr als üblich für diesen Zeitraum.

Trotz heftiger Niederschläge, die Stürme immer wieder bringen, überwiegen die Trockenjahre in Kalifornien. Zwar sind Dürrephasen, die mehrere Jahre andauern, in Kalifornien nicht ungewöhnlich. In der Regel folgt auf die Trockenzeit zwischen Mai und September eine Regenzeit von Oktober bis April. Allerdings zeigt der Trend, dass sich die Niederschlagsmuster verändert haben. Wenn es mal regnet, kommt in kurzer Zeit viel Niederschlag zusammen. Dafür regnet es seltener als früher, wodurch sich die Dürreperioden in den vergangenen Jahren verschärft haben.

Dürre-Trend setzt sich fort

Die schwerste Dürre seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1895 ereignete sich nach Angaben der kalifornischen Umweltbehörde zwischen 2011 und 2017. In diesem Zeitraum lagen 13 der 30 trockensten Monate. Aufgrund außergewöhnlicher Hitze und ausbleibender Niederschläge sanken die Pegelstände der Stauseen drastisch und die Grundwasserreserven wurden immer knapper. Schließlich wurde im Jahr 2015 der Dürre-Notstand ausgerufen, der Kalifornier dazu zwang, ihren Wasserverbrauch um 25 Prozent zu reduzieren.

Und der Trend zur Dürre setzt sich fort. Wie eine Grafik der Umweltbehörde zeigt, trocknet Kalifornien weiter aus. Auch wenn es gelegentlich regenreiche Jahre gibt – etwa 2017, 2019 und im Winter 2022/23 –, verschärft sich die Trockenheit langfristig.

Diese Grafik der Umweltbehörde zeigt, dass die Trockenheit zunimmt. Die blauen Balken stehen für nasse Monate und die roten Balken für trockene Monate. Bei einem Wert von -3 herrscht starke Dürre. Ab -6 herrscht extreme Dürre. Foto: State of California
Diese Grafik der US-Umweltbehörde zeigt, dass die Trockenheit in Kalifornien zunimmt. Die blauen Balken stehen für nasse Monate und die roten Balken für trockene Monate. Bei einem Wert von -3 herrscht starke Dürre. Ab -6 herrscht extreme Dürre.
(State of California)

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