Was passiert, wenn zwei Hurrikane aufeinandertreffen? | Weather.com
Advertisement
Advertisement

Fujiwhara-Effekt: Was passiert, wenn zwei Hurrikane aufeinandertreffen

Tropical Storm Parma and Super Typhoon Melor.
October 6, 2009 - Once a powerful Super Typhoon, Parma (left) crossed over the northern tip of Luzon Island, the Philippines, on October 3, 2009, as a Category 1 typhoon. The storm battered the island with damaging winds and heavy rain before moving over the South China Sea, where it stalled, spinning more or less in place for about a day and a half. On October 6, 2008, the storm reversed direction and moved southeast back over Luzon. The powerful Super Typhoon Melor moved close enough to Parma to influence its motion. This image blends two satellite overpasses to show the proximity of the two storms to one another. The left half of the image, containing Tropical Storm Parma, was acquired at 10:35 a.m., Philippine time. The right half of the image was taken just under two hours later (Philippine time). The time difference causes the subtle differences in lighting from one side of the image to the oth
Was passiert, wenn ein Wirbelsturm auf einen zweiten trifft?
(GettyImages)

Ein Hurrikan ist verheerend. Dort, wo er an Land trifft, verursacht er immense Schäden und gefährdet zahlreiche Menschenleben. Was aber passiert, wenn zwei Hurrikane aufeinander treffen? Hier spricht man vom sogenannten Fujiwhara-Effekt, benannt nach dem japanischen Meteorologen Sakuhei Fujiwara. Dieser hat das folgende Phänomen im Jahre 1921 erstmalig beschrieben.

Wenn sich zwei Wirbelstürme einander annähern, dann beginnen sich die Zentren der beiden um einen Punkt zwischen den beiden Systemen zu drehen. Das wirkt dann, als würden sich die beiden Hurrikane umkreisen und mutet fast wie Pirouetten beim Ballett an. In der nördlichen Hemisphäre drehen sie sich gegen den Uhrzeigersinn, in der südlichen Hemisphäre im Uhrzeigersinn.

Unter diesen Voraussetzungen verschmelzen zwei Wirbelstürme

Mit der Zeit nähern sich die beiden Wirbel immer stärker an, bis es letztendlich zu einer Verschmelzung an einem zentralen Punkt kommen kann. Dies kommt allerdings sehr selten vor und wird entweder durch die Windverhältnisse oder durch die sogenannte positive Vorticityadvektion (PVA) beeinflusst. Darunter versteht man die Art der Wirbel in der Strömung. Auch die Distanz zueinander sowie die Stärke der tropischen Stürme spielen dabei selbstverständlich eine Rolle.

Sind die beiden Hurrikane unterschiedlich groß, so dominiert der größere. Der kleinere Wirbelsturm dreht sich dann um den größeren. Was dann passiert, ist noch nicht abschließend geklärt. Szenarien eines dadurch entstehenden gigantischen Monstersturms lassen sich aber nicht bestätigen. Eher im Gegenteil.

Kein Happy End für Hurrikane

Wenn zwei tropische Wirbelstürme miteinander interagieren, deren äußere Winde sich oftmals in unterschiedliche Richtungen bewegen, dann scheinen beide Kraft zu lassen und werden eher ausgebremst. Das konnte in der Vergangenheit bereits mehrfach beobachtet werden.

Advertisement

So geschah es im Jahre 2001 mit den pazifischen Hurrikanen Gill und Henriette. Als sie interagierten, verschlang Gil zunächst die Überbleibsel von Henriette, ehe er selbst zum Erliegen kam. Für die Wirbelstürme war das kein Happy End, für alle anderen schon.

Das könnte Sie auch interessieren:

Zufallsentdeckung: Forscher finden heraus, wie Stürme Beben auslösen

Überraschende Studie: Was Hurrikans noch gefährlicher macht

Wirbelstürme schwächen sich Wissenschaftlern zufolge wegen des Klimawandels über dem Festland langsamer ab als früher. Japanische Forscher haben 71 Hurrikans ausgewertet, die seit 1967 über den Atlantik gezogen sind. Demnach sind Wirbelstürme ausdauernder geworden und längst nicht mehr nur eine Gefahr für Küstengebiete.

Play

Advertisement