Starker Polarwirbel: Frühling schickt im Februar seine Vorboten | Weather.com
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Dank starkem Polarwirbel: Frühling schickt im Februar seine Vorboten

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D​ie Prognosen sind eindeutig: In Deutschland müssen wir uns keine Sorgen über einen heftigen Wintereinbruch wie in den USA machen. Im März könnte sich das aber ändern.

Erstmals startet der Februar jedoch aufgrund eines hartnäckigen Hochdruckgebiets, das uns mindestens bis Mitte des Monats begleiten wird, eher kühl. Gleichzeitig wird der Monat, wie der gesamte Winter, insgesamt zu warm ausfallen.

Aktuell werden die Nächte frostig, während die Temperaturen tagsüber in die Plusgrade steigen. Außerdem könnte es immer wieder zu Nebel kommen, wie es bei Hochdruck üblich ist.

S​chneemangel weiterhin gegeben

E​rst ab Mitte des Februars wird sich das Wetter voraussichtlich ändern, wobei es zu einer anhaltenden Trockenheit kommen kann. Das bedeutet auch, dass es wahrscheinlich weder im Tiefland noch auf den Bergen Neuschnee geben wird.

G​leichzeitig gewinnt die Sonne gegen Ende des Monats an Intensität: Dann hat sie die gleiche Kraft wie Anfang Oktober. Im Laufe des Monats müssen wir uns sicherlich keine Sorgen über einen starken Kälteeinbruch machen, denn der Polarwirbel ist und bleibt stark.

Polarwirbel ungebrochen

Abgesehen von kleineren Störungen ist der Polarwirbel in diesem Winter sehr stabil. Die Prognosen haben das vorausgesagt, denn die für den Polarwirbel wichtige Quasi-Zweijährige-Schwingung (QBO) ist in ihrer westlichen Phase.

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Diese Ausbildung stärkt den Polarwirbel und auch das aktuell schwache Wetterphänomen La Niña im Pazifik konnte die Temperaturen bisher nicht senken. Das bedeutet, dass weiterhin starke Westwinde über dem Nordatlantik wehen werden und die Gefahr von „Sibirischer Kälte“ sehr stark reduziert wird.

M​itte Februar gibt es jedoch zarte Hinweise auf eine schwächere Phase des Polarwirbels. Falls es tatsächlich zu einer großen Störung kommen sollte, dauert es jedoch in der Regel ein paar Wochen, bis ein Wetterumschwung in Mitteleuropa zu spüren ist.

A​ktuell kann man dementsprechend damit rechnen, dass der Frühling in Deutschland startet - oder kommt doch noch ein Wintereinbruch?

Später Winter im März nicht ausgeschlossen

D​ie Klimamodelle sprechen dafür, dass der Winter in Mitteleuropa vorbei ist. Jedoch kann man dies nicht mit Sicherheit behaupten, denn die Atmosphäre könnte bis Mitte März von vielen Umschwüngen geprägt werden.

Einerseits wird bis dahin das ohnehin schwache Wetterphänomen La Niña an Stärke abnehmen. Andererseits könnte jedoch die Madden-Julian-Oszillation (MJO), die die wetteraktivste Region im Indopazifik beschreibt, weiterhin stark und sehr mobil bleiben.

Sollte dies geschehen, könnte es im März erneut kühler werden. Ob es dann zu einem Wintereinbruch kommt, ist nicht prognostizierbar. Dass Deutschland störungsfrei in den Frühling übergeht, kann man jedoch derzeit nicht mit Sicherheit annehmen.

Eines ist jedoch klar: Die Zeichen stehen auf einen sehr milden Winter mit einer geringen Gefahr von einem kühlen oder kaltem Ende.

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