Sturm Joshua wird heute zum Bombenzyklon | Weather.com

Sturm Joshua wird heute zum Bombenzyklon und kommt nach Deutschland

Ein schwerer Sturm rollt auf Deutschland zu. Und es ist nicht einfach nur ein Sturm: Es droht ein Bombenzyklon.

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Von Mittwoch auf Donnerstag fällt der Kerndruck von Joshua um rund 24 Hektopascal (hPa). Damit haben wir eine Bombogenese vor den Küsten Europas. Dabei kommt es zu einer starken und schnellen Tiefdruckentwicklung.

Schon am Mittwoch trifft der Sturm auf Frankreich und Nordspanien. Ab Donnerstag nimmt Joshua dann als Bombenzyklon auch Deutschland ins Visier.

Sturmflut in Deutschland kaum zu vermeiden

Die Modellrechnungen des BSH (Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie) zeigen mindestens eine Sturmflut am Freitag an der Nordsee. Zwar wird es keine schwere Sturmflut, aber es könnte mehrfach zu stark erhöhten Wasserständen zwischen Sylt und Hamburg kommen. Tief gelegene Gebiete sollten gemieden und Autos umgeparkt werden, die sich im Einzugsgebiet der Sturmflut befinden.

Erstmeldung vom Dienstag, 21.10.2025:

Der Sturm am Donnerstag hat ein paar Besonderheiten. Die Entwicklung zu einem Bombenzyklon hat bereits begonnen. Und wir wissen auch schon, wo der Sturm in Deutschland am heftigsten wird und das Wetter ungemütlich. Denn der Sturm nimmt eine altbekannte Route.

Das ist der Sturmfahrplan:

Mittwoch, 12 Uhr: Westlich der Bretagne kommt es zu einer rapiden Tiefdruckentwicklung. Der Kerndruck des Sturms liegt ungefähr bei 994 hPa.

Mittwoch, 20 Uhr: Schwere Sturmböen treten entlang der französischen Atlantikküste auf.

Mitternacht: Der Tiefdruckkern erreicht den Englischen Kanal. Es kommt zu Orkanböen bis 130 km/h in der Biskaya.

Wann erreicht der Sturm Deutschland?

Donnerstag, 6 Uhr morgens: Der Sturm hat Deutschland erreicht: Erste Sturmböen sind über dem Schwarzwald, dem Hunsrück und der Eifel.

Donnerstag, 12 Uhr mittags: Der Sturm erreicht einen Kerndruck von 970 hPa und zieht in die Nordsee. Heftige Orkanwinde von Gent bis Amsterdam. Sturmböen gibt es im Westen und Südwesten Deutschlands. Über dem Schwarzwald treten Orkanböen bis 120 km/h auf.

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Donnerstag, 18 Uhr: Eine Sturmflut rollt auf Holland und Belgien zu. Schwere Sturmböen bis 100 km/h in der Westhälfte Deutschlands. Die deutsche Küste bleibt noch verschont.

Mitternacht: Der Sturm zieht weiter in die Nordsee. Der Wind in Holland lässt langsam nach. Winddrehung auf West setzt ein.

Wann droht eine Sturmflut in Deutschland?

Freitag, 6 Uhr morgens: Orkanböen bis 120 km/h über Helgoland. Schwere Sturmböen aus West und Nordwest treffen auf die Nordseeküste. Orkanartige Böen bis 110 km/h in Hamburg und Bremen sind möglich. Die Sturmflut-Gefahr in Deutschland steigt. Sturmböen über ganz Deutschland bis 80 km/h.

Freitag, 12 Uhr mittags: Der Sturm in Deutschland erreicht seinen Höhepunkt. Schwere Sturmböen bis 100 km/h sind jetzt im ganzen Land möglich. Sturmflut-Gefahr von Sylt bis Hamburg. Schwere Sturmböen an der Ostseeküste.

Freitag, 18 Uhr bis Mitternacht: Der Sturm zieht allmählich ab.

Am Samstag treten dann nochmal Sturmwinde aus Nordwesten auf. Die Sturmflut-Gefahr an der Küste bleibt noch bis Samstagabend bestehen.

So funktioniert die Bombogenese von Sturm Joshua

Der schwere Sturm bahnt sich seinen Weg durch den Englischen Kanal in die Nordsee. Die Wettermodelle zeigen einen Druckabfall von etwa 24 Hektopascal (hPa) in 24 Stunden. Sturm Joshua ist damit ein Bombenzyklon.

Im Juli 2025 traf ein Bombenzyklon auf die Küste Australiens und verursachte riesige Wellen.
(Dean Lewins/AAP/dpa)

Meteorologe Jan Schenk hat die Entwicklung bereits am Dienstag gesehen: "Der erwartete Kerndruck ist relativ hoch. Da ist noch viel Luft nach unten. Deshalb glaube ich an eine Bombogenese."

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