Trotz La Niña: Januar war der wärmste jemals gemessene | Weather.com
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Klima

Trotz La Niña: Januar war der wärmste jemals gemessene

Die Erde erwärmt sich - doch wie schnell sie das tut, ist noch nicht geklärt unter Forschern
Die Erde erwärmt sich - doch wie schnell sie das tut, ist noch nicht geklärt unter Forschern
(GettyImages)

Auch der erste Monat dieses Jahres knackt - wie schon die vergangenen Monate - einen Klimarekord. Der Januar ist der wärmste jemals gemessene. Dabei hätte das Klimaphänomen La Niña eigentlich für ein wenig Abkühlung auf der Erde sorgen sollen.

Der Januar dieses Jahres war der wärmste jemals gemessene. Die globale Temperatur lag 1,75 Grad über dem vorindustriellen Niveau für den Monat Januar, wie der Klimawandeldienst des EU-Programms Copernicus am Donnerstag berichtete. Der Klimarekord überrascht vor allem wegen des Wetterphänomens La Niña, die kühle Gegenspielerin von El Niño, die durch ihr Auftreten die globalen Temperaturen in der Regel etwas abschwächt und Rekordtemperaturen damit unwahrscheinlicher macht. Erst im vergangenen Monat hatten Klimawissenschaftler deshalb zunächst vorausgesagt, dass 2025 nicht so heiß werden würde wie die vorherigen Jahre.

Normalerweise sinken die Temperaturen nach einem El Niño wie im vergangenen Jahr schnell, aber „das haben wir nicht gesehen“, sagte Samantha Burgess vom Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (EZMW), das den Klimawandeldienst betreibt. Trotz der La-Niña-Bedingungen im tropischen Pazifik in den vergangenen Monaten „erleben wir immer noch Rekordtemperaturen", sagte sie der AP. Ein Großteil davon sei auf die rekordverdächtigen warmen Wassertemperaturen in den übrigen Weltmeeren zurückzuführen.

Eine Frage spaltet Forschergemeinde

Der überraschende Hitzerekord im Januar fällt zusammen mit einer neuen Studie des ehemaligen führenden Nasa-Wissenschaftlers James Hansen und anderer, die sagen, dass sich die globale Erwärmung beschleunigt. Eine Behauptung, die die Forschergemeinschaft spaltet. „Das Anhalten der Rekordwärme bis 2023, 2024 und jetzt bis in den ersten Monat des Jahres 2025 ist gelinde gesagt erschütternd“, sagte Jonathan Overpeck, Umweltdekan der University of Michigan, der nicht an der Hansen-Studie beteiligt war. „Es besteht kaum ein Zweifel daran, dass sich die globale Erwärmung und die Auswirkungen des Klimawandels beschleunigen.“ Aber Gabe Vecchi von der Princeton-Universität und Michael Mann von der University of Pennsylvania sagten, sie seien mit Hansen in Sachen Beschleunigung nicht einer Meinung. Vecchi sagte, es gebe nicht genügend Daten. Mann argumentierte, dass der Temperaturanstieg immer noch innerhalb der Prognosen der Klimamodelle liege.

Der Januar 2025 war zugleich der 18. Monat in einem 19-monatigen Zeitraum, in dem die Temperatur 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau lag. Das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens gilt aber erst dann als verfehlt, wenn die Temperatur über einen längerfristigen Zeitraum überschritten wird.

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