Gartenarbeit im Februar: Das steht jetzt an | Weather.com
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Gartenarbeit im Februar: Das steht jetzt an

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Der Februar ist oft der kälteste Monat des Jahres – im Garten selbst kann da noch relativ wenig gemacht werden. Das bedeutet aber längst nicht, dass Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner sich nicht anderweitig betätigen können.

Christine Scherer, Gartenbautechnikerin an der Bayerischen Gartenakademie, hat eine ganze Reihe von Ideen: „Die Winterruhe kann man vor allem nutzen, um die Anbauplanung im Gemüsegarten zu erstellen“, sagt sie. „So ist nun etwa die ideale Zeit, sich einzulesen und zu informieren, etwa über Saatgut und was es hier Neues gibt. Hier eigenen sich beispielsweise Saatgutkataloge.“ Wer neues Saatgut braucht, dem rät Scherer, dieses gleich zu kaufen, dann sei die Auswahl noch am größten.

Welche Obstsorte darf es denn sein?

Wer vorhat, sich Obstgehölze in den Garten zu holen, der kann sich im Februar entspannt Gedanken machen, was zu einem selber und dem eigenen Garten passt. „Dabei muss ich mir unter anderem über folgendes klar werden: Welche Sorten möchte ich? Soll es eine Sommersorte sein, eine die möglichst früh reif ist oder lieber Lagerobst? Und habe ich eher wenig Platz im Garten oder kann der Baum auch größer sein“, sagt die Gartenexpertin. Die Bayerische Gartenakademie stellt auf ihrer Webseite dazu viele Fachinformationen bereit.

Lücken im Garten dokumentieren

Wer auch seinen Wintergarten ansprechend mit Stauden und Gehölzen gestalten möchte, für den ist auch dafür nun die richtige Zeit. „Jeder sollte sich mal umschauen, ob er was in seinem Garten verändern möchte. Ist der Garten auch im Winter attraktiv? Wo zeigen sich etwa größere Lücken? Oder wo haben sich Pflanzen zu weit ausgebreitet, sind zu hoch gewachsen oder ähnliches?“, sagt Scherer. Ihr Tipp: Am besten den Garten einmal abfotografieren oder eine Art Gartenbuch führen, in dem man aufschreibt, was man gerne ändern möchte. „Denn wenn der Frühling erstmal startet und alles sprießt und blüht, sieht der Garten schon wieder ganz anders aus und man hat oft vergessen, was man eigentlich verändert möchte.“

Finger weg von Stauden und Gräsern

Während abgeblühte Stauden und Gräser unbedingt bis in den März stehen bleiben sollen, da sie auch Insekten Schutz und Nahrung bieten, können Obstbäume und Gehölze unter Umständen schon im Februar geschnitten werden. Allerdings rät die Gartenexpertin hier zur Vorsicht. „Ob geschnitten werden soll, hängt von der Witterung und der Gehölzart ab“, sagt sie. „Während des Schneidens darf auf keinen Fall starker Frost herrschen – denn dann splittern die Äste. Und auch wenn in den Tagen nach dem Schnitt nochmal Temperaturen um die Minus 10 Grad angesagt sind, sollte man noch warten.“ Warten sei beim Schnitt ohnehin ein gutes Stichwort: „Der Zeitraum zum Schneiden ist ja recht lange – das kann man auch noch im März oder Anfang April erledigen. Es gibt eigentlich keinen Grund, schon zu früh damit anzufangen.“

Sonnenschutz für Bäume anbringen

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Trotzdem kann einigen Bäumen bereits im Februar etwas Gutes getan werden – Stichwort: Sonnenschutz. „Besonders bei jungen und glattrindrigen Bäumen führt die Sonne plus die Kälte zu Stammrissen“, sagt die Gartenbautechnikerin. „Am besten schützt hier ein Weißanstrich, etwa aus Kalk oder eine Kokos- oder Schilfmatte um den Stamm.“ Der Schutz hilft dann auch im Sommer, denn seit einigen Jahren häufen sich an jungen, freistehenden Bäumen die Sonne- und Hitzeschäden an der Rinde.

Anzucht im Haus: Für das meiste Gemüse ist es noch zu früh

Wer Pflanzen in Kübeln über den Winter reingeholt hat, dem rät die Gartenexpertin zur regelmäßigen Kontrolle. „Die Pflanzen sollten auf Schädlinge und Pilzbefall überprüft werden“, sagt sie. „Außerdem sollte man schauen, dass es nicht zu warm und dunkel für die Pflanzen ist, bei milden Außentemperaturen ab und zu mal durchlüften und gegebenenfalls ein wenig gießen.“ Zu nass dürften die Pflanzen aber nicht sein und auch zu eng zusammenstehen sollten sie nicht.

Wen es schon arg in den Finger juckt, der kann mit der ersten Anzucht von Gemüsepflanzen im Haus beginnen – allerdings bremst Scherer auch hier: „Für die meisten Gemüsesorten ist es noch zu früh, aber bei Gemüse mit einer langen Kulturdauer wie etwa Paprika, Auberginen oder Artischocken, kann man im Februar schon beginnen“, sagt sie. Dann sollte aber darauf geachtet werden, dass die Pflänzchen viel Licht und konstante Wärme zwischen 22 und 24 Grad bekommen.

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