Wo jetzt noch Naturschnee liegt: Die fünf besten Frühjahrs-Skigebiete | Weather.com
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Reisen - Wintersport

Wo jetzt noch Naturschnee liegt: Die fünf besten Frühjahrs-Skigebiete

Skifahren in gutem Schnee unter der Frühjahrssonne - das klappt besonders gut in Warth-Schröcken am Arlberg, im schneereichsten Gebiet Europas
(TVB Warth-Schröcken/Stiphout)

In Deutschland ist derzeit kaum mehr an Skifahren zu denken. Überall ist es grün, Magnolien, Forsythien und Narzissen blühen, die Vögel zwitschern — der Frühling ist da. Doch viele Skifahrer wollen ihre Bretter noch lange nicht in den Keller stellen, sie lechzen immer noch nach Schnee und hoffen auf späten Schneefall. Denn mit dem Monat März beginnt die Zeit des Sonnen-Skifahrens.

Die Tage sind länger, die Temperaturen nicht mehr so kalt wie im Hochwinter, die Sonne scheint öfters und es bildet sich Firnschnee. Eine wunderbar weiche Schneeschicht, die den Frühlings-Skilauf so besonders macht. Denn Firn ist körnig, fühlt sich cremig und griffig zugleich an und macht schwereloses Gleiten bis zur Mittagszeit möglich. Wenn dann auch noch die Sonne scheint, ist der Traum vieler Wintersportler wahr geworden. Wir stellen fünf Skigebiete vor, die keine Gletscher sind, aber zu den schneereichsten der Alpen gehören. Tipps für die Osterferien im Schnee.

Warth-Schröcken: Geheimtipp am Arlberg

Wenn vom Arlberg die Rede ist, bekommt jeder Skifahrer glänzende Augen. Die meisten denken beim größten zusammenhängenden Skigebiet Österreichs an die bekannten Orte St. Anton, Lech oder Zürs. Die wenigsten jedoch an die beiden kleinen Bergdörfer in Vorarlberg, das auf 1.500 Metern gelegene Warth (180 Einwohner) und das 1.250 Meter hohe Schröcken (210 Einwohner). Sie befinden sich auf der nördlichen Seite des Arlbergs und sind seit Dezember 2013 per Gondel verbunden. Hier fallen durchschnittlich elf Meter Schnee pro Jahr. Was Warth-Schröcken zum schneereichsten Skigebiet Europas macht.

„Im März liegt die Schneemenge des Winters 23/24 schon bei gut neun Meter“, sagt Ulrike Schlierenzauer, die als Schneebeobachterin täglich mehrmals diverse Messungen an die Vorarlberger Lawinenkommission meldet. Die Chefin des Hotels Körbersee hat diese Aufgabe von ihrem Vater Fritz übernommen, der 40 Jahre lang jeden morgen um 6.30 Uhr auf 1.675 Metern Höhe zu seinem Schneemessfeld stapfte und Schneeprofile grub. Aus dieser Erfahrung heraus kommen bis April auch noch ein bis zwei Meter Neuschnee hinzu — aufgrund seiner Nordstaulage. Weiterer Vorteil ist, dass die meisten Pisten in Warth nach Norden ausgerichtet sind. Das heißt: Wenn andernorts im Frühjahr die Südhänge von der Sonne schnell weich und nass werden, ist hier noch Gleiten auf pulvrigem Schnee und Firn der feinsten Art möglich. Und das bis eine Woche nach den Osterferien, bis Sonntag, 14. April 2024.

Info: www.warth-schroecken.at/

Obertauern: Schneeschüssel in den Salzburger Bergen

Die Beatles haben das 1.740 Meter hoch gelegene Obertauern als Schneeloch bekannt gemacht. Als sie vor mehr als 50 Jahren dort ihren Film „Help“ drehten — bei traumhaften Naturschneeverhältnissen im März. Seither genießt der höchstgelegene Skiort im Salzburger Land seinen Ruhm als Schneegarant. Grund dafür ist die Staulage, verursacht durch die umgebenden Gebirge — Obertauern bekommt sowohl Schnee vom Norden als auch vom Süden ab.

Und natürlich die Höhe: Die 26 Lifte und 100 Pistenkilometer führen bis auf 2.313 Meter. Dank künstlicher Beschneiung oder wie es in der Landessprache korrekt heißt „technischem Schnee“ , ist Skivergnügen auch in diesem Jahr wieder bis zum 1. Mai möglich.

Familien mit Kinder finden hier viele Optionen, mehr als die Hälfte der Pisten sind blau. Für gute Skifahrer gibt es die „Super 7“- Pisten: Die jeweils anspruchsvollsten und längsten Abfahrten der sieben höchsten Bergstationen sind mit einem „Super 7“-Logo gekennzeichnet. Auf Experten wartet die Gamsleiten 2, die mit einer Hangneigung von 45 Grad zu den steilsten Pisten Europas zählt. Typisch für das Skigebiet Obertauern ist auch, dass die nächste Après-Ski-Hütte nie weit ist. Ganz nach dem Motto: Das Beste kommt zum Schluss — im Liegestuhl sonnen und die tief verschneiten Gipfel bewundern.

Info: www.obertauern.com

Im Kühtai ist Skifahren auf den Pisten bis Mitte April dank seiner Höhenlage locker möglich
(Innsbruck Tourismus/Jonas Schwarzwälder)

Kühtai: Mannshoher Schnee in den Stubaier Alpen

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Ein Winterparadies, 30 Kilometer von Innsbruck entfernt: Mehr als 1.400 Meter windet sich die Hochalpenstraße hinauf ins Skigebiet Kühtai in den Stubaier Alpen. Wie ein verstecktes Juwel liegt das Dorf, oder modern ausgedrückt: das Ski-Resort, auf einer Höhe von 2.020 Metern. Seine 25 Liftanlagen führen bis auf 2.500 Meter hinauf, was anscheinend auch Frau Holle gut gefällt. Denn sie schickt regelmäßig mehr Schneeflocken herab als anderswo.

So können sich Skifahrer derzeit (Stand 18.3.24) auf Schneehöhen von 1,22 Metern im Tal und bis zu 1,81 Metern oben an den Bergstationen erfreuen. 88 Pistenkilometer strotzen vor Naturschnee sowie 4,5 Kilometer gespurte Loipen und 4,2 Kilometer geräumte Winterwanderwege. Die Saison dauert bis nach den Osterferien, bis Sonntag, 14. April 2024. Solange sind auch Einkehrschwünge in den Hütten mit ihren einladenden Sonnenterrassen möglich — mit beeindruckendem 360-Grad-Alpenpanorama in Weiß.

Info: www.kuehtai.info

Ober- und Hochgurgl: Auf dem Dach der Ötztaler Alpen

Die Skisaison am Ende des Tiroler Ötztals dauert lange. Angesichts der Lage, eingebettet zwischen majestätischen Gletschern und 21 Dreitausendern, könnte man denken, es handle sich um ein Gletscherskigebiet wie das benachbarte Sölden. Doch Obergurgl-Hochgurgl ist kein Gletscherskigebiet — und gehört trotzdem zu den schneesichersten Gebieten der Alpen. Es liegt auf einer Höhe zwischen 1.800 und 3.030 Metern Höhe. Auf einem riesigen Areal verteilen sich 25 Lifte und 112 Kilometer Piste. Viele der Pisten sind zudem sehr breit.

Das gefällt auch dem US-Skiteam, das seit Jahren hierher zum Trainieren kommt. Großen Gefallen an der Gegend fand auch der britische Regisseur Alfred Hitchcock, der schon Mitte der 1920er-Jahre Obergurgl als Drehort für seinen Film „The Mountain Eagle“ wählte — und prompt bei den Dreharbeiten eingeschneit wurde. Die Schneehöhe ist auch in diesem Jahr — dank computergesteuerter Beschneiung — beeindruckend (Stand 18.3.24): im Tal mehr als einen Meter, am Berg 1,83 Meter. Frühjahrsskifahrer dürfen sich deshalb auf Skibetrieb bis zwei Wochen nach den Osterferien, bis Sonntag, 21. April 2024 freuen.

Info: www.gurgl.com

Skiworld Ahrntal: Sonnenskilauf im weißen Teil Südtirols

Die Alpensüdseite hat bei den letzten starken Schneefällen Anfang März gewaltige Mengen abbekommen. Teils fiel mehr als ein halber Meter vom Himmel. Davon profitieren viele Skigebiete am und jenseits des Brenners. Wie die Skiworld Ahrntal, das nördlichste Seitental Südtirols, zu erreichen via Bruneck. Das Skigebiet besteht aus Klausberg, Speikboden, Rein in Taufers und Weißenbach. In Zahlen ausgedrückt: 21 Lifte, 86 Pistenkilometer, Lage von 950 bis 2.510 Meter Höhe. Dort oben türmt sich die weiße Pracht bis zu 2,70 Meter auf (Stand 18.3.24).

Das Besondere an der Skiworld, die auch Heimat von Markus Eder, einem der besten Freerider der Welt ist, ist seine urige und gemütliche Atmosphäre, was allein die Anzahl von 18 Berghütten unterstreicht. Für absolute Schneesicherheit auch bei warmen Temperaturen sorgen flächendeckende Beschneiungsanlagen. Doch momentan regiert der Naturschnee. Sogar Langlaufen ist in der Winterlandschaft noch möglich — auf Loipen, die sich über 41 Kilometer erstrecken. Die Skisaison dauert bis zum Ende der Osterferien, bis Sonntag, 7. April 2024.

Info: www.skiworldahrntal.it

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